Sektionsabend am 27. Oktober 2023 – Bergwandern mit dem Motorrad in den Apuanischen und Cottischen Alpen
„ Strade sterrate e sentieri stretti“, also „Schotterstraßen und schmale Pfade“ sind das Thema des Vortrags von Rudolf Schübert vom Alpenverein Baden-Baden/Murgtal, der gleichzeitig begeisterter Bergsteiger und passionierter Motorradfahrer ist. Mit seinen Bildern berichtet er von zwei Reisen mit seinem 25 PS „starken“ Geländemotorrad, die ihn im Oktober 2021 in die Apuanischen Alpen, die sogenannten Marmoralpen bei Carrara und im Juli 2023 in das Valle di Susa in den Cottischen Alpen – westlich von Turin – führten.
In den Apuanischen Alpen lag der Schwerpunkt beim Bergwandern und das Motorrad diente vorwiegend als lustvolles und praktisches Vehikel um die Ausgangsorte für die Bergtouren zu erreichen. Im Valle di Susa stand das Motorradfahren an sich, und zwar in der Offroad-Variante im Vordergrund.
Schübert berichtet von vier größeren Bergwanderungen in den Marmoralpen, unter anderem auf die beiden höchsten Gipfel der Apuanischen Alpen, den Monte Pisanino (1947m) und den Monte Tambura (1895m). Die im äußersten Nordwesten der Toscana gelegene, rund 60 km lange und 20 km breite Gebirgsgruppe beherbergt das größte Marmorbecken der Welt und der Marmor gilt als der beste weltweit.
Das Valle di Susa hingegen gilt bei eingefleischten Bikern als Offroad-Mekka. Die historischen Militärstraßen durchziehen das weitläufige Tal und verbinden die Hauptorte Susa, Bardonecchia und Sestriere mit aussichtsreichen Schotterstraßen, die im Col de Sommeiller auf 3000 Metern Höhe gipfeln. Aber auch bei dieser Reise kam das Wandern nicht zu kurz: Mit dem Mont Froid (2822m), dem Signal du Petit Mont Cenis (3163m) und dem Monte Jafferau (2805m) gelangen drei lohnende Gipfel in herrlicher Hochgebirgslandschaft.