Mitgliederversammlung ging erstmals im Sektionszentrum über die Bühne

Die diesjährige Mitgliederversammlung der Sektion Baden-Baden/Murgtal des Deutschen Alpenvereins am 9. April fand erstmals im Sektionszentrum/Kletterzentrum im Gewerbepark Oos-West statt. Über 50 Mitglieder konnte der erste Vorsitzende des Vereins, Rudolf Schübert, im Namen des Vorstands begrüßen. Nach dem Gedenken an die im vergangenen Jahr verstorbenen sieben Bergkameraden standen die Berichte des Vorstands sowie der Referatsleiterinnen und -leiter im Mittelpunkt des ersten Teils der Versammlung. Schübert berichtete über die Aktivitäten und Investitionen rund um das Sektionszentrum. Hauptinvestitionen waren hierbei der Erwerb der Photovoltaikanlage auf dem Hallendach von den Stadtwerken Baden-Baden, die Anschaffung einer neuen Aufsprungmatte für den Boulderraum, neue Klettergriffe sowie der Umbau der Bistroküche um ein attraktiveres Angebot für die Gäste zu ermöglichen. Ein weiterer Schwerpunkt waren die sechs Sektionsabende, die eine spürbare Belebung des Sektionszentrums bewirkten. Ferner wurde über den aktuellen Sachstand zur Sperrung der Badener Wand und der Entfernung der Felsenbrücke am Battert berichtet, wobei Schübert keinen Hehl aus seiner Verärgerung über die rigorose Vorgehensweise des Regierungspräsidiums Karlsruhe trotz der anhängigen Klagen beim Verwaltungsgericht Karlsruhe machte.

Weitere Themen waren der tragische tödliche Bergunfall des beliebten Tourenführers Hans Lange sowie die intensivierte Mitgliederkommunikation. In diesem Zusammenhang stellte der zweite Vorsitzende, Markus Jost, die Ergebnisse der erstmals durchgeführten Mitgliederumfrage vor, an der immerhin über 100 Mitglieder teilnahmen. Auch die Kooperationen mit Schulen, anderen Vereinen und Institutionen wurden weiter verstärkt, was zu einer weiteren Belebung des Sektionszentrums beitrug. Schübert nannte abschließend als Zukunftsthemen u.a. die Digitalisierung, insbesondere die Modernisierung des Internetauftritts sowie den Klimaschutz, der in der neuen Fassung der Vereinssatzung nun ausdrücklich verankert werden soll.

Schatzmeister Hartmut Thiel berichtete über die finanzielle Situation des Vereins, der mit rund 3700 Mitgliedern zu den größten Vereinen der gesamten mittelbadischen Region gehört. Trotz der vorangegangenen Coronakrise konnte insgesamt ein positives Ergebnis erwirtschaftet werden. Erstmals in den vergangenen 12 Jahren übersteigt das Vermögen die noch vorhandenen Schulden aus dem Neubau des Sektionszentrums im Jahr 2011, wobei Thiel hier ausdrücklich die gute Arbeit des vorherigen Vorstands lobte. Auch der Haushaltsentwurf für 2024 steht unter positiven Vorzeichen. Hartmut Thiel erwartet einen Einnahmeüberschuss im niedrigen fünfstelligen Bereich.

Kassenprüfer Thomas Faißt bestätigte anschließend die ordnungsgemäße Rechnungslegung und Kassenführung und nach den Tätigkeitsberichten der Referatsleiterinnen und -leiter schlug Hans-Jürgen Reiter die Entlastung des Vorstands vor, die von der Mitgliederversammlung beschlossen wurde. Zuvor hatte es eine kritische Nachfrage zum Umgang des Vorstands mit dem Todesfall von Hans Lange gegeben. Der erste Vorsitzende bezog hierzu ausführlich Stellung und wies darauf hin, dass aus seiner Sicht keine Versäumnisse der Vereinsspitze vorliegen.

Im Rahmen der anschließenden Ehrungen für langjährige Mitgliedschaft wurden folgende Mitglieder ausgezeichnet:

Für 25 Jahre Mitgliedschaft: Markus Brügel, Karl-Heinz Krieg, Anne Reiter, Rainer Schlitt, Leo Sztatecsny und Fatma Walter

Für 40 Jahre Mitgliedschaft: Oliver Neumann und Gabriele Neumann

Für 50 Jahre Mitgliedschaft: Karl Heck

Für 60 Jahre Mitgliedschaft: Klaus Rothenberger und Marianne Rothenberger

Für 70 Jahre Mitgliedschaft: Manfred Reufsteck und Edgar Matz

 

Nach einer kurzen Pause erfolgte die Wahl der Referatsleiterinnen und -leiter, bei der sämtliche Kandidatinnen und -kandidaten einstimmig bestätigt wurden. Für weitere 2 Jahre gewählt wurden Regina Busch für das Referat „Familien“, Annegret Hans (Bergwandern), Reiner Gerstenberger (Bergsteigen), Günter Heller (Biking), Klaus Bracht-Seufert (Aus- und Fortbildung) und Thomas Regenold (Öffentlichkeitsarbeit). Als neuer Referent für das bislang vakante Ressort „Naturschutz und Klimaschutz“ wurde Christian Fütterer gewählt. Bei der Vereinsjugend wurden Marius Schulz als Jugendreferent und Tim Hüsges als sein Stellvertreter von der Mitgliederversammlung ebenfalls einstimmig bestätigt. Liane Völker, die als Mitglied im Ehrenrat ausschied, wurde in diesem Zusammenhang mit Dank für ihre Arbeit und einem Blumenstrauß verabschiedet.

Nachfolgend wurde durch die Mitgliederversammlung die seitens des Vorstands vorgeschlagene Beitragserhöhung, die allein der Erhöhung der Verbands- und Hüttenumlage durch den Hauptverein in München geschuldet ist, gebilligt. Ebenfalls einstimmig verabschiedet wurden die vorgeschlagenen Satzungsänderungen, die überwiegend redaktioneller Natur waren.